Was braucht es, um selbst gesteckte Ziele auch wirklich zu erreichen? Wie schaffen wir es, unsere Motivation aufrechtzuerhalten und unseren inneren Schweinehund langfristig zu überwinden?
Wir kennen es sicherlich alle: Es gibt Tage, an denen ich mir hoch motiviert viele Ziele setze, die ich allesamt möglichst bald erreichen will. Doch schon ein paar Wochen später stelle ich ernüchtert fest,dass ich mich irgendwie verrannt habe und fühle mich demotiviert und enttäuscht. Was habe ich denn falsch gemacht? Und was kann ich tun, damit ich meine Ziele auch wirklich erreiche?
Selbstkonkordante Ziele
Um seine Ziele zu erreichen, ist es notwendig, sich die richtigen Ziele zu stecken. Ein gutes Ziel ist eines, das zu deiner Persönlichkeit passt, das deine Interessen, Bedürfnisse und Wünsche abbildet(also ein selbst konkordantes Ziel). Nur dann kannst du deine Motivation auch wirklich von innen heraus aufbauen (intrinsisch). So erhöhst du automatisch deine Anstrengungsbereitschaft und deinen Durchhaltewillen. Um das zu schaffen,reflektiere mal deine eigenen Werte und Bedürfnisse. Aus welchem Grund möchtest du dieses Ziel erreichen? Was brauchst du, um richtig Freude an einer Tätigkeit zu erleben? Wenn es dir gelingt, eine Passung zwischen Anforderung und Fähigkeit zu erreichen, hast du die beste Chance, um ganz in dieser Tätigkeit aufzugehen und den ultimativen Zustand der intrinsischen Motivation zu fühlen: Das sogenannte Flow-Erleben.
Implementierungsintentionen formulieren
Was dir beim Erreichen deiner Ziele langfristig helfen kann, sind (1) möglichst konkrete Zielformulierungen (sogenannte Implementierungsintentionen). Wenn-dann-Formulierungen helfen dir dabei. (2)Erzähle deinen Freunden von deinen Zielen oder aktiviere sie zum Mitmachen, um dein Commitment zu erhöhen. (3) Wenn du dir Alternativen notierst (z.B. Alternativprogramm bei Regen), erhöhst du die Wahrscheinlichkeit, dass dein innerer Schweinehund dich nicht übermannt. (4) Untergliedere deine Ziele in verschiedene Arten, z.B. in Ergebnisziel (das Ziel, das du schlussendlich erreichen willst), Leistungsziele (diese Ziele beschreiben Unterziele als messbare Etappen, um zu deinem Ergebnisziel zu gelangen) und Prozessziele (Unterziele,die sich auf die qualitative Ausführung beziehen). So kannst du gezielter überprüfen, ob und wie du deine Ziele erreichst und schaffst dir dadurch die Möglichkeit für direktes Feedback.
Self-Monitoring durchführen
Damit deine Ziele nicht im Sand verlaufen, hilft es, diese mithilfe eines regelmässigen Self-monitorings zu evaluieren. Eingeeignetes Tool aus dem Leistungssport ist das sogenannte Performance Profiling (nach Butler & Hardy). Setze dir deine Ziele (unterteilt in Ergebnis-,Leistungs- und Prozessziele) und notiere die Qualitäten, die du verbessern möchtest, um diese Ziele erreichen zu können. Frage dich bei jeder Qualität auf einer Skala von 1-10, wo du aktuell stehst und zeichne diesen Wert auf dem„Netz“ ein. Bei jedem erneuten Self-monitoring skaliere die Werte neu und zeichne sie ein. So erhältst du ein übersichtliches und direktes Feedback deines Fortschritts. Eine Vorlage für das Self-monitoring findest du hier.
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